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Hier wird auf die Definition und die Unterschiede zwischen einer Para- und
einer Tetraplegie eingegangen.
Zur Definition des Niveaus einer Querschnittlähmung wird jeweils
der letzte intakte Wirbel angegeben. Paraplegie Th12 heisst, dass dieses
Segment noch sensibel und motorisch unbeschädigt ist. Die Diagnose
gründet auf den Sensibilitäts-, Muskel- und den Reflexstatus.
Auch wird angegeben, ob die Lähmung komplett oder inkomplett ist.
Die Grenze zwischen einer Para- und einer Tetraplegie verläuft zwischen den Brustwirbeln
Th1 und Th2. Dies deshalb, weil an dieser Stelle die letzten Nervenbahnen das
Rückenmark verlassen, die den Oberkörper ansprechen.
Paraplegie:
Von einer Paraplegie spricht man, wenn das Rückenmark im Bereich
der Brust und Lendenwirbelsäule geschädigt ist. |
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Hier ist, je nach Höhe der
Schädigung, die Muskulatur des Rumpfes und die der unteren Gliedmassen
betroffen. Auch ist das Empfindungsvermögen, sowie das vegetative
System in diesem Bereich in unterschiedlichem Masse funktionsgestört.
In der Regel ist ein Paraplegiker im Alltag nicht auf Hilfe angewiesen,
da er seine Arme und Hände volllumfänglich benützen kann.
Tetraplegie:
Von einer Tetraplegie spricht man, wenn das Rückenmark
im Bereich der Halswirbelsäule geschädigt ist (Höhe C1-Th1).
Die Muskulatur des Rumpfes, der unteren Gliedmassen und der Arme und Hände,
sowie die Sensibilität in diesem Bereich sind funktionsgestört.
Ist das Rückenmark ab der Höhe des 4.- 6. Halswirbels und höher
betroffen, muss der Patient evtl. künstlich beatmet werden. Ein Tetraplegiker
ist in unterschiedlichem Masse im Alltag auf Hilfe angewiesen. |